Warum sollte man sich überhaupt mit diesem Thema beschäftigen?
Und gar noch: mit antisozialer Gewalt.
Schon die vielen Spielarten sozialer Gewalt, mit denen man täglich konfrontiert wird, sind unappetitlich genug.
Reicht es nicht vollkommen aus und ist es nicht viel sinnvoller, sich mit gewaltfreier Kommunikation zu beschäftigen, mit soft and social skills, mit all dem also, was das soziale Miteinander angenehmer macht.
Wird frau nicht selbst zur antisozialen Gewalttäterin, wenn sie sich allzu sehr mit diesem Thema befasst?
Und außerdem: Die Wahrscheinlichkeit, antisoziale Gewalt am eigenen Leibe zu erfahren, ist doch relativ gering.
Warum Zeit opfern und Geld?
Es gibt viele gute Gründe, der Hauptgrund ist überraschenderweise vielleicht dieser:
Es wird Ihr soziales Leben verändern, Ihr Leben diesseits jener Grenze, wenn Sie wissen, wie Sie sich jenseits dieser Grenze zu verhalten haben.
Das oft verdrängte, unterschwellig wirkende Gefühl, jenseits dieser Grenze, wenn soziale Regeln nicht mehr gelten und Reden nicht mehr hilft, dem Täter vollkommen ausgeliefert zu sein, vergeht.
Und manches, was Sie sich heute noch versagen, wird wieder möglich.
Es ist paradox: Wenn man sich einmal ganz dezidiert mit diesem Thema befasst hat, ist es kein so großes Thema mehr.