In einem → Kommentar aus wissenschaftlicher Sicht zur »Sexismus-Debatte«, den Forscher der Universität Bielefeld am 7.2.2013 veröffentlicht haben, werden Ergebnisse der Forschung zu den Themen Sexismus und sexuelle Belästigung vorgestellt.
Ich fasse den Text auf die wichtigsten Punkte verkürzt zusammen.
- 58,2 % aller (befragten) Frauen haben Situationen sexueller Belästigung erlebt (BmFSFJ).
- Es handelt sich nicht um Einzelfälle.
- Die Konsequenzen sexueller Belästigung sind für die Betroffenen oft schwerwiegend.
- Frauen sind weitaus häufiger das Ziel sexueller Belästigung als Männer.
- Die Täter sind mehrheitlich Männer.
- In realen Belästigungssituationen fällt es den meisten Frauen sehr schwer, sich zu wehren.
- Wehrt sie sich, hat dies häufig negative soziale Konsequenzen für die betroffene Frau.
- Der Mythos, das Frauen Vorwürfe sexueller Belästigung erfinden oder aufbauschen würden, dient der Aufrechterhaltung des ungleichen Status Quo. Auch viele Frauen nutzen diesen Mythos, um sich selbst von den Opfern sexueller Aggression abzugrenzen.
- Männer und Frauen sind sich weitgehend einig darüber, was sexuelle Belästigung ist und was nicht. Männer, die sich trotzdem unangemessen verhalten, tun dies in der Regel wissentlich.
- Bei sexistischem Verhalten spielen sowohl Macht- als auch sexuelle Motive eine Rolle.